Wer kennt sie nicht?

Die Tortilla de Patatas gehört zu den bekanntesten Leckerbissen Spaniens und wird in spanischen Lokalen in allen Formen und Varianten angeboten. Ob als kleine Tapa (Häppchen), im Bocadillo, als belegtes Brötchen mit Tortilla oder als Hauptspeise in runder Kuchenform. Das spanische Omelett schmeckt in jeder Variante mega lecker. Falls ihr einen spanischen Tapasabend plant oder nicht wisst, was ihr mit euren verstaubten Kartoffeln anfangen sollt, dann ist das genau das richtige Rezept für Euch!

Ich persönlich habe die authentische Tortilla de Patatas zum ersten Mal bei Ana, der spanischen Schulfreundin meiner Mama, in Vigo (Galicia) mit kochen dürfen. Sie hat dafür die Kartoffeln in unregelmäßige Stücke geschnitten und anschließend in der Pfanne angebraten bis die Kartoffeln weich wurden. Es kommt also letztlich nicht drauf an, welche Form die Kartoffeln haben, hauptsache sie sind danach gut durch.

Für die herkömmliche Tortilla werden Eier, Kartoffeln und eine Prise Salz vermengt und anschließend in einem Ölbad von beiden Seiten kross frittiert. Wer mag ergänzt die Tortilla mit weiteren Zutaten, wie Zwiebeln oder Knoblauch oder verschiedenem Gemüse z.B. Spinat, Paprika oder Pilzen.

In diesem Rezept werde ich das Ei durch Kichererbsenmehl + Wasser ersetzen und weniger Öl verwenden. Kichererbsenmehl findet ihr mittlerweile in jedem gut aufgestellten Supermarkt z.B. Rewe oder Edeka oder in Biomärkten. Damit die vegane Tortilla der herkömmlichen Tortilla aber am Ende zum Verwechseln ähnlich ist, würzen wir die vegane Variante mit etwas Kurkuma. So erhält sie einen gelblichen Farbton, dass dem Ei-Ton recht nahe kommt.

Zutaten

• 1 Kilo Kartoffeln
• 200 Gramm Kichererbsenmehl (gibt es fast überall für kleines Geld in Bioqualität)
• 500 ml Wasser
• 1 Zwiebel
• 2 Zehen Knoblauch
• Etwas Kurkuma oder Paella Gewürz für die gelbe Farbe
• Salz
• Pfeffer
• 3 EL Olivenöl

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Zubereitung

Schritt 1
Als erstes werden die Zwiebeln klein gewürfelt. Anschließend schält ihr die Kartoffeln und schneidet diese in Scheiben oder Würfel, je nachdem welche Form ihr lieber mögt. 

Schritt 2
Jetzt gebt ihr Kichererbsenmehl, Salz, Pfeffer, Kurkuma und etwas mehr als die Hälfte des Wassers in einen Mixbecher und mixt alle gut durch. Danach gebt ihr das restliche Wasser hinzu und mixt noch einmal kurz. 

Schritt 3
Nun gebt ihr das Olivenöl in eine heiße Pfanne und bratet die Kartoffeln von allen Seiten gut an. Wenn die Kartoffelscheiben goldbraun sind gebt ihr die Zwiebelscheiben hinzu, stellt den Herd auf kleinste Stufe und rührt so lange, bis die Zwiebeln glasig sind.

Schritt 4
Im vierten Schritt habe ich die Kartoffeln in die Schale mit der Kichererbsenmischung gegeben und diese dann gut umgerührt. Anschließend geht alles zurück in die Pfanne. Ihr könnt die Kichererbsenmischung aber auch direkt in die Pfanne geben und alles gut vermengen. Ihr rührt so lange bis die Masse eindickt und von unten braun wird. Das dauert ca. 5 Minuten. Danach nehmt ihr einen Teller zur Hand und legt diesen auf die Pfanne.

Jetzt hofft und betet ihr, dass die Tortilla durch ist und nicht vom Tellerrand runterrutscht, während ihr sie umdreht. Wenn alles geklappt hat, lasst ihr die Tortilla auch nochmal von der anderen Seite goldbraun werden.

Violá, war doch gar nicht so schwer!

Und was sagt ihr?

Übrigens: Wer sich den Aufwand sparen möchte, läuft einfach zu Lidl (Valencia) und greift sich die vegane Tortilla aus dem Kühlregal. Dies spart zumindest einiges an Zeit und schmeckt erstaunlich lecker!