Hej, ich bin Nina und komme aus Hannover. Von August 2019 bis Juli 2020 war ich als Sozialarbeiterin im Anerkennungsjahr an der Deutschen Schule Valencia tätig und konnte dort knapp ein Jahr lang (mit Corona-Unterbrechungen) im schönen Valencia leben, arbeiten & den spanischen Alltag genießen.
Meine Reise nach Spanien
Idea y Organización
Die Idee nach Spanien zu gehen, entstand schon während meiner Studienzeit. Schon da wollte immer gern ein Auslandssemester oder ein Auslandspraktikum machen. Meine Hochschule hatte allerdings nur wenige Kooperationshochschulen im spanischen Ausland, deshalb musste das spanische Ausland noch ein wenig auf sich warten lassen.
Da mein Partner bereits seit geraumer Zeit in Valencia lebte, war klar, dass ich nach dem Studium hinterherziehen werde. Jetzt nachdem ich mein Studium abgeschlossen habe, bot sich mir die Möglichkeit, ein Anerkennungspraktikum im Kindergarten der Deutschen Schule in Valencia zu machen. Hier kannte ich bereits eine Kollegin, die mir die Stelle empfahl und so bin ich Ende August in Valencia gelandet.
Auslandsplanung & Finanzierung
Für meinen Auslandsaufenthalt musste natürlich im Vorfeld schon einiges geregelt werden. Zunächst habe ich mich natürlich um meine Bewerbung für das Anerkennungsjahr gekümmert. Hier mussten schon die ersten Hindernisse zwischen Einrichtung und Hochschule geklärt werden, denn die Einrichtung beschäftigt überwiegend Erzieher*innen und die Hochschule setzt für die Anerkennung voraus, dass ich von einem*einer Sozialarbeiter*in angeleitet werde. Nachdem eine Sozialarbeiterin aufgetan wurde, habe ich mich mit der Finanzierung des Auslandsjahres beschäftigen können. Auslandspraktika werden innerhalb Europas über Erasmus+ gefördert. Das könnt ihr über eure jeweilige Hochschule/Uni beantragen. Wichtig ist, dass ihr diesen Antrag vollständig ausgefüllt mind. einen Monat vor Antritt des Praktikums abgegeben habt. Außerdem müsst ihr unbedingt noch immatrikuliert sein, ansonsten fallt ihr komplett aus dem Raster.
NIE-Nummer
In Spanien benötigen Extranjeros die NIE-Nummer, eine Identifikationsnummer für Ausländer*innen. Diese ist Voraussetzung um vielerlei Verträge, wie z.B. Miet- und für gewöhnlich auch Arbeitsverträge abschließen zu können. In Valencia muss man dafür im Vorfeld einen Onlinetermin bei der zuständigen Polizeibehörde machen. Die Wartezeiten belaufen sich derzeit auf etwa einen Monat, also plant euren Termin rechtzeitig! Wenn man die NIE-Nummer hat steht einem vorerst nichts mehr im Wege.
Wohnungssuche & Umzug
Die Wohnungssuche in Valencia war recht einfach, da mein Freund bereits in Valencia gelebt hat, konnte er die Wohnungen besichtigen, die ich über die Onlineportale www.idealista.com oder www.fotocasa.es rausgesucht hatte. Im Mai 2019 habe ich dann schon einen Großteil meines Umzuges abgewickelt und nur noch das Nötigste in meiner Wohnung in Hannover gelassen. Daher lief der Umzug generell super entspannt.
Auslandsversicherung
Kurz vor meiner Abreise im August habe ich dann noch eine Auslandsversicherung abgeschlossen, die sowohl Kranken-, als auch Unfall- und Haftpflichtversicherung abdeckt, denn im Ausland bin ich nicht über meine Einrichtung versichert. Dafür habe ich einfach online die Preise verschiedener Versicherungen verglichen und mir eines der günstigsten Angebote rausgesucht. Für Studierende ist das Angebot des DAAD vermutlich die günstigste Variante, die kam für mich allerdings schon nicht mehr in Frage, da ich bereits exmatrikuliert war. Grundsätzlich gab es da aber keine großen Preisunterschiede.
Sprache
In Valencia kommt man ohne Spanischkenntnisse nicht wirklich weit. Klar kannst Du deinen Cafe con Leche auf Englisch bestellen, aber ziemlich wahrscheinlich bekommst du eine spanische Antwort.
Vor allem, wenn Du länger als ein paar Wochen in Spanien bleibst, rate ich Dir, ein paar spanische Basics zu lernen mit denen du dich verständigen kannst. Angefangen habe ich mit der App Duolingo. Eine Gratisapp, die Grundkenntnisse und einfaches Vokabular vermittelt.
2016 bis 2018 habe ich über meine Hochschule Sprachkurse besucht und mir damit eine solide Basis geschaffen. Außerdem habe ich im Sommer noch einen B1-Sprachkurs in Valencia gemacht, um mich auf das Anerkennungsjahr in Valencia vorzubereiten.
Ich muss leider sagen, dass mir mittlerweile viele Vokabeln flöten gegangen sind. Da ich hier in Spanien relativ wenig spanisch sprechen muss – deutscher Partner, deutsche Freunde, deutscher Arbeitgeber – benutze ich oftmals die selben Vokabeln. Doch 2020 gelobe ich Besserung und werde mich wieder aktiv dem Spanisch zu- und hoffentlich regelmäßiger anwenden.